Der Begriff des Warp-Antriebs ist ein fester, nicht mehr wegzudenkender Bestandteil des Star Trek Universums. Diese fiktive Fortbewegungsmöglichkeit ermöglicht den Weltraumreisenden überhaupt erst, in die Tiefen des Weltalls vorzudringen, um sie zu erforschen. Dem nicht genug, bildet der Warp-Antrieb sogar die Basis für interplanetare Freundschaften.
Der englische Begriff Warp bedeutet in etwa so viel wie “krümmen” oder “verzerren”. Dieser Bedeutung entsprechend wird beim Einsetzen der Warp-Geschwindigkeit eine Krümmung des Raum-Zeit-Gefüges – es entsteht die Warp-Blase – erzeugt, durch die sich das Raumschiff bewegt.
Der Warp-Antrieb ermöglicht dadurch das Erreichen weit entfernter Orte mit Überlichtgeschwindigkeit – im Gegensatz zum Impulsantrieb, der nur Geschwindigkeiten innerhalb der Lichtgeschwindigkeit zulässt. Allerdings ist dabei das reisende Raumschiff selbst nicht schneller als das Licht; es bewegt sich mit Unterlichtgeschwindigkeit durch die Warp-Blase hindurch. Lediglich der zurückzulegende Weg wird durch die Warp-Technologie verkürzt. Diese Konstruktion ermöglicht das Überwinden großer Entfernungen, ohne dabei mit der Relativitätstheorie in Konflikt zu geraten.
Die notwendige Energie, die solch ein Antrieb erfordert, wird durch den Antimaterie-Reaktor erzeugt. Die erreichbare Geschwindigkeit ist theoretisch unendlich. In den Serien und Filmen wird die Geschwindigkeit mit einem Warpfaktor angegeben, beginnend mit Faktor 1, der gleichbedeutend ist mit der einfachen Lichtgeschwindigkeit. Es gibt im Grunde zwei anerkannte Geschwindigkeitsskalen, beide in etwa exponentiell ansteigend. Eine Skala ist nach oben offen, während nach der anderen Skala mit Faktor 10 das Ende erreicht ist. In einer Folge von “Star Trek – Raumschiff Voyager” erreicht die Voyager diesen als “unendliche Geschwindigkeit” definierten Warpfaktor und befindet sich dadurch gleichzeitig an jedem Punkt im Universum.
Nach der im Star Trek Universum geltenden Zeitrechnung entwickelte Zefram Cochrane den Warp-Antrieb im 21. Jahrhundert und unternahm am 5. April 2063 den Warp-Jungfernflug mit der aus Interkontinentalraketen zusammengebauten “Phoenix”. Dies wird unter anderem auch in “Star Trek: Der erste Kontakt” thematisiert, dem achten Kinofilm der Reihe. Diese Erfindung führte zur ersten Kontaktaufnahme der Menschheit mit einer fremden, nicht irdischen Spezies – den Vulkaniern.
Denn es ist ein Grundsatz der Vereinigten Föderation der Planeten, mit Bewohnern fremder Planeten und Welten erst in friedlichen Kontakt zu treten, wenn diese sich die Technologie des Warp-Antriebs durch eigene Leistung aneignet. Diese Tatsache zeigt, dass der Begriff des Warp einer der wichtigsten Grundbausteine des Star Trek Universums ist.